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Haralds Geschichte.

Schon während seiner Kindheit erlebte es Harald im engsten Familienkreis, was es bedeutet, Gastgeber zu sein. Dies und die Leidenschaft für gute Lebensmittel, einer starken Motivation für den nächsten Schritt, der Blick über den Tellerrand hinaus und das Vertiefen von Qualifikationen sowie eine Prise Glück und Verrücktheit sind nur einige Zutaten für sein ganz persönliches „Erfolgsrezept“.
Damit du Harald besser kennen lernst, hat er ein paar Fragen beantwortet:
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Harald, zuallererst: Woher rührt deine Leidenschaft für die Gastronomie und Hotellerie?

Meine Oma war Hausangestellte und Herrschaftsköchin, meine Eltern haben in Baden das Vereinsheim eines Fußballclubs betrieben. Ich bin in einer Kneipe aufgewachsen – hatte also schon sehr früh Berührung damit, was es bedeutet, Gastgeber zu sein.

Nach der Schule hast du dich für eine Ausbildung zum Koch entschieden. Warum?

Ich wollte es werden. So einfach war das. Obwohl meine Eltern es lieber gesehen hätten, dass ich Bankkaufmann in einem weißen Hemd werde. Das war vielleicht auch eine zusätzliche Motivation für mich. (Lacht.)

Ich wollte Koch werden! Arbeiten, was lernen, nicht weiter die Schulbank drücken. Und hab‘ mir dann nach dem Hauptschulabschluss im Schwarzwald meine Lehrstelle selbst gesucht – im „Bareiss“ im Schwarzwald, einem Hotel für ca. 180 Gäste.

Damals sah die Ausbildung bestimmt noch anders aus als heute?

Oh ja, wirklich. Das waren die Siebziger. Da galt noch das Motto „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“. Das erste halbe Jahr habe ich im wahrsten Sinne des Wortes im Keller verbracht, als Azubi in der kalten Küche Salat geputzt. Salat geputzt. Salat geputzt. Damals herrschte in der Küche noch ein anderer Ton und der Umgang war viel rauer.

Das ist schon ein großer Unterschied zu heute. Wir begegnen unseren Auszubildenden auf Augenhöhe, der Mensch – ganz allgemein betrachtet – wird immer respektvoll behandelt. Wird um seine Meinung gebeten. Die Ausbilder verstehen sich auch als Mentoren. Nach der Devise „fördern und fordern“. Das beschreibt es vielleicht am besten.

Was sich allerdings zu früher nicht geändert hat: Man muss dranbleiben, sich durchbeißen, zeigen, was man kann, den Mund aufmachen, Fragen stellen. Sich seinen Platz im Team suchen. Und Chancen ergreifen.

Wie verlief die Lehre zum Koch und was hast du daraus mitgenommen?

Ich wollte das durchziehen! Ich wollte ein sehr guter Koch werden, das war meine Motivation und mein Antrieb. Ich habe mich durchgebissen und dann durfte ich die Lehre als Jahrgangsbester im Kammerbezirk Freudenstadt abschließen. Für mich war damals schon klar, das Ende der Ausbildung war kein Abschluss für mich, sondern nur ein erstes Etappenziel – so ein bisschen wie ein Triathlon, der gerade erst begonnen hat. Schwimmen hatte ich also schon mal gelernt. (Lacht.)

Wie ging es für dich weiter?

Ich habe noch ein Jahr lang als Patissier in meinem ehemaligen Ausbildungsbetrieb gearbeitet und mich parallel immer wieder bei Eckart Witzigmann in München beworben. Der war damals DIE Koryphäe der Köche in Deutschland, da wollten alle hin. Etwa die Liga wie Paul Bocuse in Frankreich oder vielleicht Tim Raue in der heutigen Zeit. Er hat mich aber immer wieder vertröstet: „Ja, ruf mal in einem halben Jahr nochmal an.“

So ging das ein Jahr, ich habe es dennoch immer wieder versucht. Damals war mir das natürlich nicht so klar wie heute. Er wollte, dass ich mir erstmal ein paar Sporen verdiene, mal woanders reinschnuppere. Nach einem weiteren Jahr, das ich in Düsseldorf als Koch verbrachte, hat er dann angerufen: „Du kannst jetzt anfangen.“ Da ging wirklich ein Traum in Erfüllung. Und meine Hartnäckigkeit zahlte sich aus.

Warum?

Ich durfte in dem Restaurant „Aubergine“ zum ersten Mal wirklich kreativ werden. Das waren meine zweiten Lehrjahre! Ich wurde als Mensch und auch Kollege auf Augenhöhe behandelt. Es gab keine Distanz im Umgang zwischen dem Küchenchef und den Köchen. Wir haben Gerichte kreativ zusammen entwickelt, wir haben in einer Köche-WG zusammengewohnt, wir haben zusammen Fußball gespielt. Wir haben unglaublich viel und hart gearbeitet – und es hat sich schließlich auch ausgezahlt. Nach einem halben Jahr waren wir das erste Restaurant in Deutschland mit 3 Guide Michelin Sternen. Das war schon ein großartiges Gefühl.

Aber was ich von dort in meine weitere Karriere mitnehme: als Manager oder Vorgesetzter musst Du ein Ansprechpartner auf Augenhöhe sein, musst die Menschen mit Respekt behandeln. Anders hast Du keinen Erfolg und vor allem auch Deine Mitarbeiter nicht. Das gilt für Gastronomen wie für viele andere auch.

Ist das dein Credo?

Absolut. Im Privaten wie auch im Beruflichen. Meine „Vier Ms“. Man Muss Menschen Mögen! Ohne das? Keine Chance. Mal ehrlich: Ich habe einen Hauptschulabschluss. Ich bin Koch. Ich habe nie im Ausland gearbeitet. Und jetzt bin ich seit vier Jahren Direktor eines Luxushotels in Nordeuropas größtem Ferienresort. In einer der schönsten Gegenden Deutschlands. Klingt das nicht ein bisschen verrückt? Mag man sagen. Aber ich habe da, ganz nach Art eines Koches, eben auch ein kleines „Erfolgsrezept“, wenn man das so sagen darf:

– wenn du Menschen magst, das heißt: Wenn du es liebst, Menschen eine gute Zeit zu bereiten, eben ein echter Gastgeber bist (das gilt für Gäste genauso wie für Mitarbeiter)
– wenn du hartnäckig bist, ein „Durchbeißer“, ein „Durchzieher“
– wenn du auch mal über den Tellerrand schaust, dazulernen willst
– wenn du eine Leidenschaft für gute Lebensmittel und guten Service hast
– wenn du gute Mentoren hast, die dich respektieren und „fördern und fordern“
– wenn du ein bisschen Glück im Leben hast und Chancen ergreifst, die sich dir bieten
… dann gibt es keine Grenzen nach oben für dich.
Ich durfte aus diesem „Rezept“ meine Karriere bauen, die „Aubergine“ war ja nur der Anfang. Ich habe noch meinen Küchenmeister an der Hotelfachschule in Heidelberg gemacht. Und ob als Restaurantleiter, Küchenchef, F&B Manager oder Hoteldirektor im „Nassauer Hof“ in Wiesbaden, oder als Hoteldirektor im Schloss Vollrads, oder als Direktor der „Hohe Düne“ in Warnemünde – das waren immer „verrückte“ Betriebe, die mir als Gastronomie-Verrückten immer wieder neue Chancen boten, und wo ich mitgestalten konnte. Ein Stück weit muss man vielleicht in unserer Branche auch verrückt sein. (Lacht.)
Seit 2017 leitest Du als Hoteldirektor die Geschicke dieses Hauses*. Was würdest Du sagen, was macht dieses Haus einzigartig? Auch im Hinblick auf junge Menschen, die sich für eine Ausbildung hier interessieren?

Wir pflegen noch die GUTE Gastronomie. Jeden Tag und mit jedem Gast. Und mit jedem Kollegen. Auf Augenhöhe. Bei uns lernt man das „Gastronom sein“ – und dazu gehören natürlich auch die Köche – von der Pike an. Da ist ja auch viel Handwerk dabei. Und am echten Produkt. An dem Wildschwein, das der Jäger gerade in unserer Pacht geschossen hat, an dem Gemüse, dass in einem unserer Gewächshäuser nur ein paar hundert Meter vom SCHLOSS entfernt gewachsen ist, an dem Fisch, der heute Morgen noch in der Müritz geschwommen ist und den Du für den Gast am Abend frisch zubereitest. Das ist doch einmalig, und macht unglaublich viel Spaß. Weil es authentisch ist. Weil es von hier ist. Weil es nachhaltig ist.
Weil es einfach echt und gut ist.

Wir sind echte Gastgeber mit Empathie. Was ich damit meine: das kommt nicht nur aus dem Kopf (oder aus einem Training, an dem Du vielleicht mal teilgenommen hast), sondern vor allem von Herzen. Und hier nicht nur im Restaurant oder in der Küche – das findest Du bei uns in allen Abteilungen, auf allen Ebenen. Und das merkt der Gast. Und das merkt auch der Kollege. Von A wie Azubi bis Z wie Zimmermädchen.
Das macht mich stolz und dankbar.

Es ist unglaublich befriedigend, wenn man beobachten kann, wie die jungen Menschen bei uns wirklich aufblühen, Selbstbewusstsein entwickeln, und mit welchem ausgeprägten Fortschritt – als Person wie als Profi – ihre Ausbildung bei uns beenden, und zum allergrößten Teil bei uns bleiben und sich hier immer weiterentwickeln. Und wer sich entscheidet, weiter zu ziehen, der hat mit einer Ausbildung bei uns überall auf der Welt alle Möglichkeiten und Chancen. Er muss sie nur ergreifen.

Du bist sehr ausgeglichen und ruhig. Und gleichzeitig merkt man, du hast sehr viel Energie. Wie findest du den Ausgleich zu deiner Arbeit hier? Wo schaltest du mal ab?

Ich habe eine starke Familie, die mich immer unterstützt hat und immer noch unterstützt. Ich bin Ehemann, Vater, Opa – das erdet unheimlich, rückt Dinge in die richtige Perspektive und ist auch meine Lebensleidenschaft. Ich arbeite in der Mecklenburgischen Seenplatte, wenn man sich hier nicht wohlfühlt, wo dann. Frische Luft, Platz, Grün, Vielfalt. Ich laufe viel und gerne, das kann man hier so wunderbar machen.
Da kriege ich den Kopf frei für viele neue Ideen.

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* Anm. d. Red.: Im Mai 2022 hat Harald Schmitt die Leitung des SCHLOSS Hotels nach über fünf Jahren an seine langjährige Stellvertreterin Kathrin Röder übergeben. Er bleibt dem Hotels- und Sportresort an der Seite von Michael Scharf als Geschäftsführer der Fleesensee Hotelbetriebsgesellschaft m.b.H, weiterhin erhalten. 

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